Pfälzer Radsportler erfolgreich bei der
Team U 15 | Team U 17w | Team U 17 |
Am Wochenende fand in Thüringen die 17. Auflage der TMP Tour statt. Ein 4 Etappenrennen über drei Tage, international hochkarätig besetzt. Das Team Rheinland-Pfalz, setzte sich aus folgenden Fahrern zusammen: Niklas und Lukas Märkl (beide RV Queidersbach), Benedikt Simonis (RV Bann) Lennert Jung (Schwalbe Trier), Goran Tomic (RSC Friesenheim) und Robin Gärthöffner (RC Bellheim). Auftakt der Tour bildete der Prolog am Freitag. Hier werden nur die Trikotträger ausgefahren, die Ergebnisse kommen noch nicht in die Zeitwertung. Die über 160 Teilnehmer der Jugendklasse werden dabei in mehrere Gruppen aufgeteilt. Niklas Märkl konnte sich durch den Sieg in seinem Rennen gleich das gelbe Trikot ergattern. Am zweiten Tag stand ein Bergzeitfahren über 5 km auf dem Programm. Hier belegte Niklas den 10 .Platz und hatte 10 Sekunden Rückstand auf den Führenden. Bei dem anschließenden großen Straßenrennen über eine Strecke von 65 Km gelang es ihm, sich im Massensprint auf den 3. Platz zu setzten. . Und auch am 3. Tag im vierten Rennen, dass über hartes Kopfsteinpflaster konnte er sich im Sprint gut behaupten. Auch hier kam er auf den 3. Platz, was ihm auch im der Gesamtwertung den 3. Platz einbrachte. Auch die übrigen Pfälzer brachten gute Ergebnisse zustande: Mit Lukas Märkl hatten wir den zweitbesten Pfälzer. Er legte ein tolles Zeitfahren hin und konnte sich in den Rennen im Hauptfeld halten. Er brachte es am Ende auf den 27. Platz in der Gesamtwertung. Lennert Jung hielt sich ebenfalls in allen Rennen im Hauptfeld auf und belegte am Ende Platz 34. Robin Gärthöffner hatte im zweiten Rennen Defekt. In der Gesamtwertung kam er auf den 78. Platz, Goran Tomic wurde 58. Alexander Tarlton(RV Queidersbach) der im Team Saarland noch einen Startplatz ergatterte, kam am Ende auf Platz 51. Benedikt Simonis kam wegen Defektpech nicht mehr in die Gesamtwertung. Als weiteres Pfälzisches U 17 Team waren die Red Devils am Start. Sie setzten sich aus den Fahrern Kjell Stadler, Yannik Hund (beide RV Roschbach), Andre Neumann (Wittlich), David Giousouf, Max Rung (beide RIG Vorderpfalz, Pascal Tömke (RSC Neustadt) zusammen. Kjell Stadler erreichte Platz 35 in der Gesamtwertung, Andre Neuman wurde 52. Die übrigen Fahrer kamen nicht mehr in die Gesamtwertung. In der U 15 hatten wir Leon Brescher (RV Queidersbach) Merlin Cambeis (RSC Landau), Philip Schäfer Morell (RSC Wörth) und Luca Jabczynski (RV Lingenfeld) im Rheinland-Pfalz Team. Leon belegte in allen Rennen Top 10 Platzierungen und kam am Ende auf den 6. Platz in der Gesamtwertung. Seine Teamkollegen (Phillip Platz 24), (Luca Platz 27) und (Merlin Platz 28) er war damit bester des jüngeren Jahrgangs. Mareike German vom RV Bann ging mit 45 Mädchen der Alterklasse U 17 an den Start. Sie belegte Platz 21.in der Gesamtwertung.
Ein Betreuer berichtet von einer sehr erfolgreichen Teilnahme der
U15 - LV-Auswahl bei der TMP-Jugendtour
Donnerstag : Bereits an Himmelfahrt sind wir bei herrlichem Sonnenschein nach Thüringen angereist. Golden leuchteten die Rapsfelder entlang des Thüringer Walds bis wir schließlich in dem malerischen Kurstädtchen Bad Langensalza ankamen. Hier soll der Prolog der 17. TMP-Jugendtour, der sogenannten „kleinen Friedensfahrt“ stattfinden, wie dann auch die Schlussetappe.
Letztere besteht aus einem 4,5 km langen innerstädtischen Rundkurs, der bei der U15 neun Mal zu durchfahren ist. Der Schock: 40% der Strecke bestehen aus groß-fugigem Kopfsteinpflaster, gespickt mit vielen engen Kurven (auch einer 180° Kurve) und durch schmale Gässchen führend. Da ist solides Material gefragt. Schnell eine SMS an die Teamkollegen, die noch zuhause in der Pfalz weilen.
Das Team besteht aus Leon Brescher (RV Queidersbach, LV-Meister Einzelzeitfahren), Luca Jabczynski (RV Lingenfeld, LV-Meister Straße), Philipp Schäfer-Morell (RSC Wörth, LV-Vize in beiden Disziplinen) und dem Küken (weil erstjähriger U15er): Merlin Cambeis (RSC Landau, LV-Dritter in beiden Disziplinen).
Die Team-Leitung lag bei dem U15-Landesverbands-Trainer Manuel Decker. Zum Betreuerstab gehörten Karin Jung-Jabczynski und Nicole Schäfer-Morell (Rennkleidung, Getränke, Ernährung, med. Betreuung, Kameraführung), Wolfgang Jabczynski (Warm-up-Coach, Beifahrer), Jürgen Cambeis und Eycke Brescher (Streckenbetreuung). Ich war in diesem Team der Betreuer für alles Mögliche einschließlich der Massage für die Fahrer.
In diesem Jahr wird die TMP Jugendtour zum 17. Mal ausgetragen. Dabei treffen die stärksten Fahrerinnen und Fahrer der einzelnen Landesverbände in den Klassen U15, U17w und U17m aufeinander; dazu gesellen sich noch Mannschaften anderer Länder, wie z.B. Niederlande, Luxembourg, Italien und Polen. Also alles in allem ist die TMP-Jugendtour ein Rennen auf ganz, ganz hohem Niveau.
Der Prolog am Freitag galt neben der Vorstellung der Fahrer lediglich als Vorbelastung und bescherte den Siegern die Leader-Trikots in den einzelnen Startklassen. Allein in der U15 waren 26 Mannschaften à 4 Fahrer gemeldet. Zusammen mit einem Einzelstarter ergab dies 105 Teilnehmer. Das gelbe Trikot eroberte sich hier Hans Heidenheim vom Team Sachsen.
Samstag : Morgens um 9:00 Uhr startete das 5 km Bergzeitfahren über Haina und Ebenheim hinauf nach Weingarten. Dieser Start (mit dem Holländer Hein Wittenberg) ging gleich mal in die Hose, weil die Polizei zeitgleich mit dem Startsignal auch den Autoverkehr freigab und beide in der Straßenmitte aufeinander trafen. Leon Brescher legte mit 8:58 min = 33,45 km/h eine Superzeit vor und wurde am Ende 5., Philipp wurde 16. mit 9:21 min = 32,06 km/h (mal schlappe 1:50 min schneller als im letzten Jahr, Luca hatte 9:30 min und Merlin 9:34 min. Geil, unser Rheinland-Pfalz-Team wurde hier Viertbester und alles lief nach Plan.
Nach einer mehrstündigen Pause stand als 2. Etappe ein Rundstrecken-Rennen an. Gestartet wurde um 14:00 Uhr in Weingarten. Fünf Runden à 7,5 km über Friedrichswerth, Haina, Ebenheim und zurück nach Weingarten waren zu fahren. Fünfmal ging es dabei die Strecke des Bergzeitfahrens hinauf. Leider zog sich auch noch der Himmel zu, es begann zu nieseln und ein kräftiger Wind wehte den Fahrern im Flachen entgegen. Schon nach der ersten Runde bildete sich eine ca. 50-köpfige Spitzengruppe. Dahinter trennte sich die Spreu vom Weizen, weil der lange Anstieg von Haina seinen Tribut forderte. Unser Team war stets ganz stark vorne vertreten, wenngleich der eine oder andere Fahrer schon mal kräftig die Backen aufblies. In der vorletzten Runde kam es zu einem größeren Sturz, in den auch Max Dullek (VfB Polch) verwickelt wurde. Max war eigentlich als Ersatzmann für unser Team vorgesehen, doch er konnte noch einen Startplatz in einem anderen Team ergattern. Unter Schmerzen fuhr er das Rennen zu Ende, aber es blieb ihm ein verstauchtes Handgelenk und ein lädiertes Knie. Auch in der Schlussrunde konnte sich kein Fahrer absetzen und zu unser aller Freude hatten sich alle unsere vier Fahrer in der Spitzengruppe behaupten können. Das war bombastisch.
Dadurch kletterte Philipp auf den 12. Platz in der Gesamtwertung, Luca war 21. und Merlin 25. Die Pfälzer waren nun das drittbeste Team. Dies bedeutete eine Super-Ausgangsstellung für die letzte Etappe. Hier nehmen nicht nur die Fahrer gemäß dem Gesamtklassement Aufstellung, sondern auch unser Mannschaftswagen, ein Dacia Logan, wird an der 3. Position fahren. Philipp war hochmotiviert, ihm war anzusehen, dass er unter die Top 10 wollte und Leon war heiß auf einen Platz auf dem Podest.
Sonntag : Bad Langensalza war vor dem Start um 9:00 Uhr schon längst hellwach. Durch die Gassen tönten die Lautsprecherdurchsagen des durch und durch professionell organisierten Rennens. Der Startschuss ertönte, Pedale klickten ein, Ketten rasselten, die Motoren der Mannschaftswagen heulten auf und die Rennmaschinen polterten über die Pavés (Kopfsteinpflastersektion). Das Wettrennen auf dem Mörderkurs nahm seinen Lauf. Gottseidank war es wieder trocken und die Sonne lachte von einem wolkenlosen Himmel herab.
Schon nach den ersten Runden hatte sich wieder ein etwa 40-köpfige Spitzengruppe gebildet, mittendrin unser Philipp und wie immer am Unterlenker fahrend Leon Brescher. Merlin und Luca lagen etwas zurück in der 2. Gruppe. Der knallharte Kurs wollte seine Opfer und er bekam sie. Es gab einige kleinere Stürze, Trinkflaschen gingen bei dem Gehoppele verloren, Reifen wurden durchschlagen. Radrennen heißt leiden. In der 6.Runde erwischte es dann auch Philipp. Er konnte sich noch bis in die 180° Kurve retten, wo ich ihm flugs zu Hilfe eilte. Schnellspanner auf, Hinterrad raus. Unser Mannschaftswagen war sofort zur Stelle, reagierte prompt. Ersatzrad aus dem Auto, in den Hinterbau eingezogen, Schnellspanner zu und angeschoben. Das Ganze dauerte keine Minute, aber da war selbst schon die 2. Gruppe durch und Philipp war nun alleine auf weiter Flur. Mit Wut im Bauch trat er voll in die Pedale, bravourös fuhr er das Loch zur zweiten Gruppe zu. Als ihm deren Tempo nicht hoch genug war, übenahm er die Führung und stemmte sich gegen den Wind und war fest gewillt doch noch zur Spitzengruppe aufzuschließen. Da diese ihrerseits zum Finish ansetzte, fehlten den Verfolgern am Ende 37 bittere Sekunden. Pech.
Gesamtsieger wurde Tim Oelke (Thüringen I). Immerhin kam Leon mit vorne an und belegte einen hervorragenden 6. Platz im Gesamtklassement. Philipp wurde 24., Luca 27., Merlin, das Küken, wurde 28. und als bester Nachwuchsfahrer geehrt. Philipp erntete großes Lob vom LV-Trainer für eine "ganz starke Leistung". Nächstes Wochenende wird er hoch motiviert zur Süddeutschen Meisterschaft nach Karbach/Bayern fahren.
Klaus Schäfer-Morell